Welcome back - Incredible India

Unvorstellbar, unglaublich, wahnsinnig: Für Indien trifft jede Übersetzung von "incredible"zu. Wer noch nie hier war, der bereite sich auf eine neue Qualität von Lärm, Dreck und Elend vor. Das Chaos ist hier zu Hause. Rund-um-die Uhr!

 

Es ist das dritte Mal, dass ich Indien bereise. Das erste Mal war ich 1978 hier. Auf dem sogenannten Hippie-Trail zogen wir per Bahn und Bus gen Osten in dieses wundersame wie wunderbare Land.

 

Seitdem ist die Welt eine andere. Die indische Bevölkerung hat sich auf 1,3 Milliarden verdoppelt. Das bedeutet, doppelt so viele Menschen in den Strassen die - gefühlt - zehnmal so viel Lärm produzieren. Die beschauliche Rikschaklingel ist nur noch ein nostalgisches Relikt aus einem früheren Leben. Stattdessen ist die Hupe, permanent im Gebrauch, wichtigste Waffe im Großstadtdschungel. Blechlawinen würgen sich von früh bis spät durch chronisch verstopfte Straßen. Zentimetergenau wird jongliert und die Fahrbahn ist Umschlagplatz für alles was Krach macht und stinkt. Rikschas, Handkarren, fliegende Händler, heilige Kühe, Bettler, Hunde und Fußgänger: Alles findet hier einen Platz, sogar zum Schlafen. Das Chaos fügt sich irgendwie auf wundersame Weise ineinander und löst sich - oh Wunder - irgendwann wieder auf. Irgendwelche Gesetzmäßigkeit oder Verkehrsregeln sind nicht erkennbar.

 

Der Tourismus boomt. Statt Sinn- und spiritueller Selbstfindung erschlägt einen jetzt das Monkey-Business. In den Hochburgen von Delhi, Jaipur, Agra und Varanasi treiben mafiöse Guides, Taxidriver, Shopmanager, Boatsmen, Gesundbeter und Gesundmacher, Masseure, Gurus, Sadhus etc. ihr Unwesen und machen regelrecht Jagd auf Touristen. Hier lässt man Nerven und den Glauben an die fernöstliche Spiritualität!

 

Trotz alledem! Indien ist immer noch faszinierend. Mehr wundersam als wunderbar. Oder doch besser umgekehrt? Ich kann's nicht sagen! Ob ich noch Mal herkomme? Ich weiß es nicht! Time will tell.

 

Klick zu den Fotos

 

 

IP

Translation:

Neuere Blogs