Der Abstecher zum Nationalpark hatte es in sich. Spät abends erreichte ich die chilenisch-argentinische Grenze, die ich mittlerweile zum dritten oder vierten Mal passierte. Schon seit Tagen hatten mich stürmischer Wind und regnerisches Wetter begleitet. Die Sturmböen erreichen Spitzen bis zu 100 kmh. Mit Radeln hat das dann nix mehr zu tun, schon eher mit Bikesurfen. Pro Stunde schafft man in der Ebene ungefaehr 8-10 kmh bei grosser Kraftanstrengung. Das ist ungefaehr so, als wuerde man das Timmelsjoch hochfahren.
Gleichzeitig sanken die Temperaturen auf 5 Grad. Nachts hatte es auf 800 m heruntergeschneit. Die Berge wolkenverhangen. So blieb es bei einer kurzen Stippvisite und die geplante Wanderung fiel aus. Am nächsten Tag fuhr ich, diesmal mit Rückenwind, wieder aus dem Park heraus und weiter bis nach Puerto Natales - noch 250 km von Punta Arenas entfernt.